So können dir Affirmationen im Mama-Alltag helfen
Der Alltag als Mama hat es in sich. Erfahre in diesem Artikel, was es mit Affirmationen auf sich hat, wie du sie anwendest und warum sie dich im Alltag unterstützen können.

Das sind Affirmationen
Affirmationen sind kurze, positiv formulierte Sätze, die dir dabei helfen, neue Gedankenmuster zu etablieren. Klingt noch zu theoretisch? Erst einmal sei dir darüber bewusst, dass alles das was du denkst und sagst, eine unglaubliche Macht auf deine Realität hat. Du kennst das bestimmt im negativen Sinne: Selbstzweifel und Unsicherheiten die sich immer wieder in die eigenen Gedanken schleichen, bis man ihnen glaubt. “Ich kann das nicht”, “sowas passiert immer nur mir” oder “das ist so typisch für mich” - um nur einige Beispiele zu nennen. Und was macht das mit einem? Wenn man ihnen lange genug zuhört, verinnerlicht man sie und sie werden zur eigenen Realität.
Doch was, wenn das Ganze auch andersherum funktioniert? Wenn sich bewusst formulierte Sätze positiv auf dein Leben auswirken könnten? Genau das ist das Prinzip der Affirmationen: Sie sind positive Glaubenssätze, die uns Sicherheit geben, uns motivieren oder bestärken können.
Wie Affirmationen funktionieren
Positive Affirmationen sind kein neues Trendthema aus der Spiri-Bubble - ganz im Gegenteil: Die Methode der Affirmationen wurden von dem Franzosen Emil Coué und dem Psychoanalytiker Sigmund Freud entwickelt. Die positive Affirmation ist Teil der Autosuggestion. Diese “ist der Prozess, durch den eine Person ihr Unbewusstes trainiert, an etwas zu glauben.” (Wikipedia.de)
Mithilfe von positiven Affirmationen ist es also möglich, das eigene Denken zu beeinflussen. Dass dieses Denken mit den eigenen Emotionen und dem Verhalten zusammenhängt, ist wissenschaftlich bewiesen. Eine Studie, die in der Zeitschrift “The Annual Review of Psychology” veröffentlicht wurde, belegt die positive Auswirkung von Affirmationen auf das eigene Denken, Fühlen und Handeln.
Lass mich dir ein Beispiel geben. Du fängst einen neuen Job an und bist wahnsinnig aufgeregt. In deinen Gedanken machen sich Selbstzweifel breit: “Bin ich wirklich gut genug für den Job? Nicht, dass ich am ersten Tag auffliege. Und ob die Kollegen mich wohl mögen, bestimmt sage ich wieder was Dummes. Ich bin ja eh immer so tollpatschig und wahrscheinlich passiert mir irgendeine Peinlichkeit.” Das Kopfkino geht los und zeigt dir allen blöden Situationen, die passieren könnten. Wie fühlt sich das an? Wahrscheinlich nicht besonders empowernd. Nicht, dass alles eintritt, was man befürchtet, aber - mit einem guten Gefühl wird man das Büro so nicht betreten.
Was aber, wenn man sich mit einer positiven Affirmation auf den Jobstart vorbereitet? Ein passender Satz könnte zum Beispiel lauten:
“Ich bin genau die richtige Person für diesen Job”
Entsprechend verinnerlicht wird diese Formulierung zur positiven Affirmation und zu 100% steht man so am ersten Arbeitstag mit einem besseren Gefühl vor dem neuen Büro, als wenn sich im Kopf die negativen Glaubenssätze breit gemacht haben.
Warum Affirmationen hilfreich in deinem Alltag als Mama sein können
Der Alltag als Mama und Papa ist hardcore. Diese riesige Verantwortung für einen anderen Menschen, das Versorgen, Umsorgen, dieses ganze Familien-Ding; der mental Load, der geschultert wird, Anforderungen und Druck aus Job oder Studium, der Haushalt, der erledigt werden will - die Liste könnte man wahrscheinlich endlos fortsetzen - und das alles bei wenig Schlaf (zumindest in den ersten Monaten) und sehr wenig Me-Time. Ein anderes Adjektiv als “hardcore” fällt mir da nicht ein.
Als relativ frisch gebackene Mama von Zwillingen, komme ich definitiv immer wieder an meine Grenzen. Vor allem wenn die vierte Nacht in Folge eine Katastrophe war, die Kinder auf Teufel komm raus keinen Mittagsschlaf machen wollen, sich die Wäscheberge türmen und ich vor Erschöpfung umfallen könnte. Genau dann merke ich, dass ich anfällig für negative Glaubenssätze werde. “Ich werde dieses erste Jahr niemals überstehen”, “wir werden nie wieder vernünftig schlafen können” oder “ich kann den beiden nicht genug bieten” sind Gedanken, die dann gerne hochkommen. Wichtig ist es, diese zu erkennen und zu wissen, dass das nicht die Realität ist. Für den Moment hilft mir diese Erkenntnis, einmal tief Einatmen und die negativen Gedankenmuster mit dem Ausatmen gehen zu lassen. Am Abend versuche ich zu reflektieren, was genau diese Gedanken ausgelöst hat und ich entwickle eine passende, positive Affirmation.
Das solltest du beachten, wenn du Affirmationen einsetzen möchtest
Wenn du mit positiven Affirmationen arbeiten möchtest, solltest du ein paar Punkte beachten.
Affirmationen sind im Idealfall:
kurz und prägnant
in der Ich-Form geschrieben
enthalten keine Verneinungen (nein/kein/nicht)
in der Gegenwart formuliert, so als hättest du das Gewünschte schon erreicht oder bist gerade dabei es zu erreichen
Bedenke: Positive Affirmationen sind keine Zaubersprüche, die man einmal laut aufsagt und dann geht das, was man sich wünscht in Erfüllung. Vielmehr bedarf es etwas Kontinuität, um den positiven Glaubenssatz im (Unter-)Bewusstsein zu verinnerlichen. Empfehlenswert ist es also, die Affirmationen regelmäßig zu wiederholen. Helfen kann zum Beispiel ein kleiner Post-it-Reminder am Badezimmerspiegel oder Computerbildschirm, eine Handynotiz oder ein selbst gemachtes Lesezeichen im Kalender. Wenn du ein Journal hast, dann empfehle ich dir, die Affirmation auch hier einzubinden.
Meine 5 Lieblings-Affirmationen für Mamas
Mit dem Thema Affirmationen könnte ich mich Stunden beschäftigen. Das Tolle ist, dass du für jede Situation und jeden Lebensbereich deine eigene Affirmation kreieren kannst. Gerne teile ich meine fünf Lieblings-Affirmationen für Mamas mit dir:
Ich bin genau die Mama, die meine Kinder brauchen.
Unser Band wird jeden Tag stärker.
Mama-Sein ist eine Reise und jeden Tag wachse ich mehr an ihr.
Ich bin nachsichtig mit mir, meinem Partner und unseren Kindern. Wir geben alle unser Bestes.
Ich vertraue auf mich und meine Intuition.